Dienstag, 29. Mai 2012

JUST LANDET

Wir sind eingewandert und ÜBERGLÜCKLICH, dass alles doch noch geklappt hat. Beinahe wäres es schief gegangen, denn obwohl wir 5,5 Std. vor Abflug mit dem Zug nach Frankfurt losgefahren sind, hätten wir fast den Flieger nach Kanada verpasst. Grund: Triebwerksschaden vom ICE 16 km vor dem Flughafen. Eine Stunde verging ohne Ansage, woran es denn nun liegt. Im Zug überwiegend Fahrgäste, die einer nach dem anderen ihre Flüge verpassten und demenstrechend durchdrehten. Die Türen durften aus Versicherungsgründen nicht geöffnet werden, obwohl die Hochgeschwindigkeits-Strecke komplett gesperrt war. Eine Frau fragte andere Gäste, ob man sich zusammen tun sollte, eine Scheibe einzuschlagen. Eine Straße in der Nähe - Taxi usw.   Nach zwei Stunden ging es dann endlich weiter mit äusserst notdürftigen Entschuldigungen der Bahn, man könne sich Formulare abholen, 25 % Fahrpreiserstattung verlangen. Wir wunderten uns nur, warum es nicht möglich war, eine Rangier-Lok von Frankfurt loszuschicken auf dem besetzen Gleis und die paar Kilometer in den Bahnhof reinzuschleppen. Stattdessen stellte sich heraus, dass die Zusammenkopplung der beiden ICEs in Köln das Problem verursacht hatte. Entkoppelt fuhren beide Teile reibungslos, aber es hat zwei Stunden gedauert, einen zweiten Lokführer herbeizurufen, um den zweiten Teil zu fahren. Sind wir eigentlich wirklich so gut im Management in Deutschland? Ich möchte nicht wissen, wie größere Zwischenfälle geregelt werden, wenn solche kleinen Pannen schon solche Probleme bereiten. Ein Anruf bei Condor ließ jede Hoffnung schwinden, eine Stunde vor Abflug noch eingecheckt zu werden, denn man kann nicht ein paar Hundert Leute im Flieger dafür warten lassen. Wir nahmen dennoch alle Kraft zusammen und rannten um unser Leben - wir wollten raus aus D und rein nach Canada. - Und es hat geklappt. Die Freundlichkeit der Behörden in C hat uns wieder so glücklich gestimmt, und dazu noch die 81 jährige Witwe eines kanad. Diplomaten, die schon zum 77sten Mal den Atlantik überquerte. Sie war so fröhlich und entspannt, reiste allein durch die Welt und gab uns noch noch Ihre Adresse in Truro. Wir werden sie besuchen - nächstes Jahr.
So, nun müssen wir aber noch eine Menge paperwork erledigen.