Sonntag, 2. September 2012

Versöhnung

Heute nacht hörte der Sturm schlagartig innerhalb von 2 Minuten auf und es war mucksmäuschen still. Wir haben doch noch ein paar Stunden gut geschlafen. Heute morgen präsentierte sich uns dann der Ätna (Etna) von seiner schönsten Seite. Für einen Moment stand der Mond noch darüber und als die Sonne aufging, war der Berg für kurze Zeit so klar wie auf dem Bild zu sehen. Nur der Vulkan dampfte noch. Dieser Anblick ist selten, wenige Minuten später war wieder alles in Wolken verhüllt.
Da es nicht viele Marinas im Osten und Süden Siziliens gibt, haben wir uns um 8 Uhr aufgemacht und steuern auf Siracusa zu. Das Wetter soll (diesmal einheimische Fischer und Marineros befragt) ruhig bleiben. Wir werden sehen... Erst Montag rollt die nächste Front heran. Wir waren überhaupt nicht an Land, hatten keine Schlüssel für Sanitär abgeholt, sondern im Schiff geduscht, und Strom und Wasser brauchen wir sowieso nicht. Heute morgen waren wir nur noch bei der Rezeption zum Tanken, haben gefragt, was wir schuldig sind (Der Diesel ist verdammt teuer in Italien mit 1,80- 1,85), ca 30 Ltr. 58 Euro. Ja, da habe ich nicht drauf bestanden, den Liegeplatz noch zu bezahlen. Ich hatte den Eindruck, dass die beiden Marineros, die uns gestern beim Anlegen lotsten, einfach so beeindruckt waren, dass wir das alles zu Zweit meistern, dass sie den Rest vergessen haben. Oder weil wir nichts gebraucht und keine Bootspapiere abgegeben hatten. Ist auch egal. Wir freuen uns - und  noch verfolgt uns kein Carabinieri-Schnellboot.
Der Ätna, der größte und einer der letzten aktiven Vulkane Europas, 3300m hoch - in seiner ganzen Schönheit

Der Blick von unserem Schiff auf den Ätna

Zwar war ich nicht hier drin beten, aber es geht auch ohne die unzähligen Kirchen, die heute (So morgen) uns aus dem Schlaf bimmelten, damit wir den Ätna nicht verpassen...