Donnerstag, 18. Oktober 2012

La Linea, Marina Alcaidesa

Auf dem Weg in den spanischen Teil von Gibraltar, der Felsen mit Wolken-"Hut"
wir sind "umgezogen" in den spanischen Teil von Gibraltar. Dort können Ersatzteile leichter hingeschickt werden und Servicefirmen ohne komplizierte Zollabfertigungen hinfahren und z.B. helfen, das Rigg zu spannen. Mir waren die Wanten immer zu locker vorgekommen, aber die kroatische Basis /Servicefirma meinte, das sei in Ordnung. ALLE hier sagen aber, es sei viel zu locker. Da der Mast aber seit Jahren nicht gelegt werden musste, sind die Wantenspanner so eingerostet, dass auch Hitze und div. Rostlöser nichts mehr nützten. Drei der Spanner können wir nur aufschneiden und austauschen. Dann lässt sich das Rigg aber wieder justieren und ich denke, dass dann auch die starken Knirsch-Geräusche des Mastfußes zumindest besser werden. Ich habe zwar einige Nachrichten bekommen, dass viele von Euch diese Alu-Suppe nach einigen Stunden Starkwindsegeln auf dem Deck am Mastfuß haben, aber ich denke, bei mir war es schon besonders viel Abrieb wegen der zu starken Mastbewegung. Ja, und ansonsten warte ich immer noch auf den Großsegel Mastrutscher, habe noch nicht mal einen Tracking-Code ab Lagoon/Frankreich. Es fällt mir sehr schwer zu warten, möchte weiter zu den Kanaren, wo Ludger und Christel schon länger wieder gute Bedingungen genießen und wo Monika am Monatsende wieder zusteigen wird. Hier in Gibraltar zieht übers Wochenende mal wieder eine dicke Regenfront ins Mittelmeer, wir könnten also eh nicht vor Montag auslaufen. Es gefällt mir hier viel besser, als im britischen Gibraltar. Es ist eben südspanisch, La Linea nicht wohlhabend, hohe Arbeitslosigkeit, aber trotzdem sind die Menschen fröhlich, es ist quirlig und viel exotischer. Nur die arabisch anmutenden kleinen Häuschen in den Gassen sind alle durchweg vergittert, aber die Marina gut bewacht.

Der Blick vom komfortablen Liegeplatz auf den Felsen von Gibraltar, der aber in Natura (nicht extrem Weitwinkel)  richtig imposant aussieht. Hinter der Palmenallee ist direkt die Landebahn, dahinter der britische Teil, vor dem sich täglich eine lange Schlange staut mit viel Gehupe, denn die Briten kontrollieren, wer in ihr steuerfreies Paradies will.

Gestern abend kam ein sehr nettes Paar zu uns ans Schiff und bestellt Grüße von  Hendrik & Barbara aus unserer kleinen Lagoon "Seglergemeinde", von der Lagoon 380 "Sibina". Wir haben dann Abends nach unseren Reparaturen einen sehr schönen Abend auf ihrer HR verbracht. Werde noch berichten, gerade kommt die Servicefirma mit dem einen großen Wantenspanner, den sie dank Hitze lösen konnten. Sind also "nur" 3 von den kleinen am Mast/Babystag zu erneuern.