Dienstag, 26. Februar 2013

Landleben

Das Leben auf der Werft ist eine ziemliche Herausforderung. Wenn nicht
die Zimmer pro Person ab 140 $ kosten würden bzw. die Leute hier auch
mal arbeiten würden, wenn man nicht direkt daneben steht bzw. sie
immer wieder zum Boot zurück holen muss, weil hier natürlich zig
andere Schiffe auf dem Gelände stehen, an denen überall gleichzeitig
gearbeitet wird, dann könnte man vielleicht die nächsten Tage anders
verbringen. Denn es gibt nur zwei Toiletten für alle die hier auf
ihren Schiffen leben (müssen) etc etc. Das Landleben geht mit Dreck
einher, alles ist staubig, unser Schiff innerhalb von Stunden versaut.
Ich wollte es nicht glauben, was ich in vielen Blogs schon vorher
gelesen hatte: die französischen Teile der Karibik sind, vorsichtig
gesagt, chaotischer, als die britischen oder holländischen. Auch die
französisch sprechende schwarze Bevölkerung macht auf mich einen ganz
anderen Eindruck, als die englisch sprechende. Egal, ich will hier
keine Pauschalurteile oder Thesen aufstellen. It is what it is.
Ich habe halt bisher selbst Franzosen (original aus Frankreich kommend)
kennen gelernt, die ihre Landsleute hier "nicht mögen", aber das liegt
schon daran, dass sie sich sprachlich oft kaum verstehen.
Ich lerne nach Kräften weiter Französisch, denn die Franzosen sind
lernresistent, sie sprechen einfach nichts als ihr kreolisches
Französisch, jedenfalls kaum Englisch, selbst im Tourismus - und
Servicebereichen, ja selbst im Funkverkehr, sogar Maritime Warnungen,
alles französich, stoisch gegen die internationale Übereinkunft, dass
die Seefahrersprach Englisch ist. Ist schon ziemlich engstirnig.
Nun, wir schlagen uns mit Mücken herum, womit wir bisher nie etwas zu
tun hatten. Mit den Bordrädern kommen wir auch nicht weit, die Straßen
sind dafür nicht gemacht. Also: Karibik vom Land aus erkunden - da
müsste man wohl andere Regionen aufsuchen, Naturparks, Trails etc,
jedenfalls nicht Hafengebiete. Wir müssen sehen, dass wir möglichst
bald wieder ins Wasser kommen, bevor wir beide an unsere Grenzen
kommen. Morgen ist der Motor-Tag, die Saildrives wurden heute schon
ausgebaut und in die Werkstatt mitgenommen. Unsere LIZA sieht ziemlich
antriebslos aus.... Ich hoffe auf Kranen am Freitag, aber sicher
ist das nicht, ernte eher mitleidiges Lächeln, wenn ich das hier
erzähle. Also mache ich einiges selbst, um die Arbeit zu beschleunigen.

Montag, 25. Februar 2013

An Land

Wie sagte mein Vater so schön: Unsere Liza ist soeben dem Bade entstiegen. Wir leben weiter an Bord und sind ganz irritiert weil nichts mehr schaukelt. Dafür lauter Arbeitsgeräusche, schleifen, diskutieren usw.
Man sieht die Grundberührung und die Lager müssen unbedingt ausgetauscht werden








Samstag, 23. Februar 2013

Teile angekommen

Man hört ja immer von endlosem Warten auf Ersatzteile von Lagoon. Ich möchte hier aber mal das Gegenteil berichten und mich bei Herrn Bergmann und Frau Mohr bedanken, die es umgehend veranlasst haben, dass die Ruderlager innerhalb von 3 Tagen aus dem Zentrallager von Lagoon hier ankamen. Der Eilversand ist natürlich nicht billig (125 € bis 10 kg) aber das funktioniert immerhin. 
Dank für das Vertrauen, den Versand vor Erhalt des Geldes auf den Weg gebracht zu haben an:

Lagoon Katamaran Nord GmbH

Börn 6

24235 Laboe

Tel. +49 4343 421042

Fax. +49 4343 424186

Email: dm@lagoon-katamaran.de

Internet:  www.lagoon-katamaran.de

Seglerfreunde aus Nova Scotia

Gestern haben wir einen sehr fröhlichen Abend mit der Crew eines Schiffes vor uns verbracht. Die Flagge von Nova Scotia fiel uns sofort auf, und als dann noch Heimathafen Lunenburg auf dem Heck stand meinte Monika spontan, die laden wir mal ein. Und sofort war diese Sympathie da, aufgrund der kanad. Mentalität. Der Skipper Richard bestand darauf, dass wir vor dem Haus seiner Söhne bei Lunenburg ankern und überhaupt wenn wir wollen auch dort überwintern können. Sie haben sogar eine wrapping Maschine, um das Schiff für den Winter professional komplett in Plastikfolie einzuwickeln und zu verschweißen.
Richard hat als Steuerberater 5 Jahre nicht nur auf den Bermudas gelebt, sondern auch lange auf den Virgin Islands. Er wird uns noch Tipps geben, und hat uns Vorfreude auf diese Bermudas-Route gemacht. Insbesondere aber schwärmt er so überzeugend herzlich von den unübertroffenen Schönheiten und idealen Segelbedingungen auf dem Bras d' Or Lake. Er meint, wir seien vielleicht sogar auf ganz Nova Scotia der einzige stationäre, nicht nur durchreisende Sailing Catamaran und war so begeistert von LIZA. Alleine ein Tag mal auf dem Schiff zu sein, wäre doch ein fantastisches Erlebnis in Anbetracht der Highlands von Cape Breton.
Es war ein herzlicher Austausch, in beide Richtungen und ohne Sprachprobleme. In seiner Freizeit spielt Richard in verschiedenen Bands, und in seiner Familie haben alle ein Instrument gelernt, er u. A. auch Violine, aber der sonore Klang der Viola gefiel ihm immer besonders. Ja, und als er noch erzählte , dass schon seine Eltern gern nächtelang tanzten, was ihm daher im Blut liegt und er deshalb die Karibik so mag, insbesondere die Virgin Islands, war Monika begeistert. Besonders für unsere Kids sei da viel geboten. Einziger Wehmutstropfen: zumindest an Land mehr Moskitos. Damit hatten wir ja bisher fast nichts zu tun. Aber an Bord geht's wohl gut.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Go with the Flow

Langsam lernen wir, von den lästigen Dingen zu abstrahieren, zu erledigen, was notwendig ist, parallel dazu aber weiter die schönen Seiten zu sehen, solange es geht. Für nächste Woche haben wir einen Krantermin und hoffen dass die Teile dann aus Frankreich eingetroffen sind. Bis dahin genießen wir die Marigot Bay und dass wir auf dem Schiff bleiben können. In der Bay ist es nach einer Sturmwarnung gestern leer geworden, aber wir haben guten Ankergrund und noch mit dem 2. Anker verkattet. So hat LIZA zwar heftig an der Kette gerissen, aber wir haben uns keinen Meter weg bewegt in einem Meter hohen Schwell. Das Schaukeln war am bestem im Liegen zu überstehen. Daher haben wir einen schönen Kinofilm angeschaut.







Dienstag, 19. Februar 2013

St. Martin

Der Tag gestern ging herum mit Einklarieren (nur ein Computer noch intakt in der Capitainerie) und Orientieren hier in der Hochburg karibischer Werftarbeit. St Martin ist das Zentrum fuer Bootsreparaturen in der Karibik. Nach einer mal wieder sehr rauhen Überfahrt mit 8-10 Knoten Fahrt hoch am Wind gegen die 2m Welle während der ersten Stunden ab 5 Uhr morgens sind wir voller Salzkrusten bis ins Cockpit im französischen Teil der Insel angekommen. Da ich den Verdacht hatte, dass die Ruder nicht in Ordnung sind, der Autopilot deshalb unnötig viel arbeiten muss, habe ich mir hier einen Fachmann dazu geholt , der mir dringend zur Erneuerung diverser Lager und auch Dichtungen des Saildrives riet, nachdem wir Netz/ Grundkontakt hatten. Er selber verdient daran am wenigsten, die Lager kommen von Lagoon oder müssen neu gedreht werden, und am teuersten ist das Kranen. Ja, Liza muss dann wohl mal ca 10 Tage an Land, um die kaputten Teile als Vorlage auszubauen und neue Lager danach herstellen zu können. Schade, dass die Lagoon Vertretung mir keine Ersatzteile per Luftfracht zusichern kann. Plötzlich gibt es doch wieder Zollprobleme vom franz. Zentral Lager hier her, also doch nicht EU. Alle Volvo/Saildrive Teile sind da.
Schade auch dass wir an Land müssen weil wir erfuhren, dass es in der Marigot Bay vor Anker entgegen aller Angaben in den Büchern, so auch dem sonst sehr empfehlenswerten aktuellen DOYLE, KEINE Gebühren kostet . Es
wird zwar versucht zu kassieren, aber das ist nach franz. Gesetz (das hier gilt) illegal. Unser Werftplatz wird himgegen 18€/ Tag kosten. Telefonieren ist mit einer 590 Vorwahl hier doch nicht Frankreich - EU Tarif - aber nach Deutschland ist es wenigstens preiswert. Internet gibt's dann auf der Werft leichter erreichbar als jetzt immer wieder mit dem Dingi durch die Schleuse in die Lagoone reinfahren. Das müssen wir mit Liza dann auch demnächst. Die Brücke öffnet nur drei mal am Tag.
JA, es ist nervig heute, die Kehrseite vom Segeln. Man hat zwar den meist gebauten Kat der Welt, aber die Teile gibts hier nicht an jeder Ecke. Würde man für einen millionenfach gebauten VW Golf z.B hier auch nicht bekommen. Aber Liza ist doch ein französisches Schiff... Also, da müssen wir jetzt durch, wohnen auf der heißen Werft statt auf türkisblauem Wasser, aber wir haben zum Glück Zeit, bis Corinna & Flo am 13.3. auf den Virgins an Bord kommen. Und dahin schaffen wir es in einer Tag/Nachtfahrt.
If's all part of our experience. Ich versuche dankbar zu sein fuer alles, was gehalten hat.

Einen Dämpfer hinsichtlich unserer Kanadapläne mussten wir noch einstecken: die Marina in Hausnähe (Dundee) hat geschlossen. Somit werden wir wohl nach St. Peters gehen. Zusätzlich wird in Ben Eoin am Westarm des Bras d' Or Lakes eine komplett neue , große Marina im Mai eröffnet, im Zentrum von Cabot Trail, Golf (Celtic Lodge), vielleicht mit mehr Interessenten für Tages-Segeltörns... Mal sehen, oft hat das Schicksal ja auch etwas Gutes. Bis dahin ist jedoch noch ein weiter Weg.

Sonntag, 17. Februar 2013

Überfahrt St. Kitties - St. Martin

Wir sind 10 SM suedlich von der Insel mit dem schönen Namen meines Vaters und wir sind schon im Netz der EU eingeloggt. Da der Tracker wohl erst nach einem Update mit Landinternert wieder funktioniert sende ich mal auf diesem Weg die Info, dass wir heute Abend den Anker in der Marigot Bay im Norden von St. Martin fallen lassen werden. Nach zwei Tagen ganz allein in der Ballast Bay/ St Kitts wird es die nächsten Tage wieder quirliger werden. St. Martin ist DIE Service Hochburg in der Karibik.
Noch eine Info zum Tracker Spot Connect: es ist unglaublich, das dieser nach einem automatischen Software Update erst mal alle vordefinierten Nachrichten sowie die Kontakte verloren hat. Die müssen mit einem Internet Daten Sync extra nachgeladen werden. Ärgerlich, wenn man das auf See zufällig bemerkt. Was geht eigentlich in den Köpfen solcher Entwickler vor? Ich bin froh, dass ich noch das Satphone hatte!
So nun ab die Post..

Von meinem iPhone gesendet

Freitag, 15. Februar 2013

Via Inmarsat:

Sind an der sw spitze von st. Kitts in der ballast bay

Please note your reply is limited to 160 Latin characters or approximately 135 for non-Latin characters.

Sent via Inmarsat. The mobile satellite company

Mittwoch, 13. Februar 2013

Antigua - Traumstrände und Immobilien

Wir sind mit Peter ja nur in der Marina gewesen, nicht aber in der Umgebung.... Eine Bucht weiter südlich haben wir sie gefunden, die Traumvillen direkt am legendären weissen Sandstrand mit Bootsliegeplatz vor der Tür. Und natürlich steht eine zum Verkauf.. Für 3,5 Mio USD - beim starken Euro nur 2.600.000 €  - und Liegeplatz schon im Preis enthalten ;-)
Hier mehr zur Immobilie...
oder vielleicht doch "nur" dieses Grundstück für 591.000 Euro an diesem Hausstrand?


 ..... in guter Nachbarschaft...     Da hat sich ein Architekt ausgetobt (unten vergrößern durch anklicken):

Wir sind dann fröhlich nach dem Sonnenuntergang wieder auf unserer Liza angekommen und genießen die Freiheit, den Wind und die Aussicht , und haben ein wenig Sehnsucht, unser Oceanfront Property bald wiederzusehen. Ok, es liegt gerade mächtig Schnee dort, aber so weit von diesen Traumvillen am Meer ist es auch nicht. Die vielen Leute, die hier wie wir am Strand langlaufen und ins Wohnzimmer fotografieren, würden mich persönlich ziemlich bald sehr stören.. Wirklich! Und der Preis pro Woche stört auch ein wenig:
  16.May - 31.Oct.   22.Dec. - 5.Jan. (Christmas/New Year)  1.Nov. - 15.May
  US$ 12,000/week   US$ 21,000/week   US$ 15,000/week

... also genießen wir den Strand vor der Villa, der nicht privat ist, und
da liegt unser Traum in der Bucht von Jolly Harbor, jederzeit in 10 Min abfahrbereit zu anderen wunderbaren Zielen.

Dienstag, 12. Februar 2013

Zwischenbilanz 7000 Seemeilen

Wie gesagt, wir haben gerade Zeit, auch mal für einen Zwischenstand nach rund 7000 Seemeilen. Der Track bis mittlerweile Antigua wurde im Plotter immer länger und musste mal zusammen gesetzt und gespeichert werden. Zwischendurch (insbesondere um Sizilien) fehlten Teilstücke bereits und wurden durch eine Gerade ergänzt. Ebenso fehlt die Strecke Rovinj bis Dubrovnik
Für Interessierte kann der Track als Google File (kmz) direkt hier.... herunter geladen werden und in Google Earth auf dem lokalen Rechner angezeigt werden durch Doppelklick.

oder hier............. interaktiv anzuschauen in Google Maps. Die Teilstücke sind dort unten links "Weiter" zu finden.

Routenplan bis Juni

Da hat Peter ja noch richtig Glück gehabt. Kaum war er von Bord, ging heut Nacht das Geheule los (nicht wir, sondern der Wind..) Der dänische Kutter (s.u.) neben uns slippte bis auf unsere Höhe, es rollten 1 Meter hohe Wellen vom Atlink in die Bucht, die von dem Tief mit heftigen Schneefällen in Nova Scotia und der US-Ostküste ausgelöst hier herüber kommen. Das wird sich wohl erst am Freitag beruhigen, so dass wir noch etwas hier bleiben und unsere letzten Eastern Caribbean Dollar ausgeben können. Die sind hier auf ein paar Inseln amtliche Währung, aber in Europa oder Kanada lachen die Banker darüber oder kennen sie nicht, also Umtausch ausgeschlossen.
Dank dieser Pause haben wir wieder Zeit zum Planen, soweit man bei diesem Schwell und 25-28 Kn Wind am Anker denken kann. Je mehr wir uns in die Karten und cruising guides vertiefen, umso deutlicher wird, dass wir dieses Jahr auf die Bahamas verzichten müssen. Wir hoffen sehr, dass Thomas und Christine mit einem preiswerten Inlandflug im April zu uns in die Virgins kommen können, wie es Corinna und Florian auch für den 13.3.(nach Beef Island) gebucht haben. Die Bahamas liegen zu weit westlich, so dass uns die 1000 SM Umweg statt einer Direktroute via Bermudas nach Nova Scotia zu nah an den Beginn der Hurricane Saison bringen. Jimmy Cornell empfiehlt in seinem Buch World Cruising Routes für die Passage nach Canada den Mai: " On the direct route (AN88) Bermuda provides an attractive stop for boats sailing from the Virgins to the US east coast. Best conditions on this route which crosses the Horse Lattitudes, will be found in late spring... At this time of the year the trade winds are more E or SE in direction ... Es gibt zu früh im Jahr (bis Mitte April) die "Norther", starke Winterwinde aus Nord, aber dazu schreibt er: The danger of a winter norther is minimal aftr the middle of April..  Generally the best conditions are encountered in May. This route is not recommendet after the end of June becaurse of the increased frequency of hurricanes. Er sagt aber auch, dass die Abkürzung über die Bermudas das Problem der "Calms" bergen könnte, also Windstille, insbesondere später in der Saison und dann eben auch Hurricane AUSLÄUFER ab JULY. Da wir den Sommer nicht an der US Ostküste oder Maine, sondern auf Nova Scotia verbringen möchten, ist die Entscheidung eigentlich klar. Wir können mit Freunden/Gästen demnach noch im April Zeit in der Karibik verbringen und würden insbesondere dann für die 850 Seemeilen Überfahrt von den Virgin Islands auf die Bermudas im Mai sowie von Bermudas (St. George`s) nach Nova Scotia im Juni für diese 660 SM jeweils gerne noch Unterstützung mitnehmen.

Das war die Jolly Harbor Bucht gestern nachmittag...

...und so sah es heute früh aus, in einer Regen- und Windpause


Gestern war der Kutter noch auf der Höhe von seinem Schwesterschiff im Hintergrund......

Diese Brecher verursachen heftig Schwell. Das Meer ist total aufgewühlt, weiss vom Sand darin

na, der hat Mut. So eine Welle von der Seite...besser nich.  Im Hintergrund ganz schwach der Vulkan von Montserat


Montag, 11. Februar 2013

Jolly Harbour

Diese Downwind Rauschefahrt hat Peters letzte Zweifel genommen....
Nach einer wunderbaren Parasailor-Fahrt, spontan Mittags aufgebrochen auf Green Island sind wir zum Sonnenuntergang um 18.30 Uhr in der Nähe des Airports von Antigua in Jolly Harbor angekommen (der Tracker scheint leider mit der Position wieder zu stocken). Peter wird uns heute wieder verlassen. Ja, so ist das Seglerleben. Wir träumen schon von einem Wiedersehen in der Karibik... Der Hurricane geschützte Hafen hat ihn auf ganz neue Ideen gebracht. Es ist sehr angenehm zu leben hier.
Wir genießen jetzt im Restaurant das letzte Essen mit ihm , um uns herum die ganzen bunten Vögelchen, die auch was abbekommen wollen.
Wir werden dann wohl übermorgen zu zweit weitersegeln zu den St. Kitts Inseln im Nordwesten von Antigua. Bis dahin genießen wir die sichere Bucht und die Annehmlichkeiten einer Marina in der Nähe.

Samstag, 9. Februar 2013

Wanderung auf Green Island

Diese Insel ist so wild und unheimlich, dass wir mal lieber ganz feste Wanderschuhe angezogen und die Machete mitgenommen haben. So riesige Kakteen und Blick auf ein riesiges Riff im Norden der Insel habe ich noch nie gesehen. Die Bucht ist komplett offen bis nach Afrika zum Atlantik hin, dessen grosse Wellen am Riff gebrochen werden und so einen einzigartigen Ankerplatz bieten. Mittlerweile liegen auch hier Bojen zum Schutz der Riffe, und sie sind sogar kostenlos, bzw. mit der obligatorischen Antigua-Cruising-Fee bezahlt.
Ich frage mich, wie ich diese überwältigenden Eindrücke eigentlich in Worten oder Bildern beschreiben kann, ob das überhaupt geht. Es gibt unzählige Karibik-Bilder, die den Klischees entsprechen, aber auch das Vorurteil der völlig überfüllten und teuren Karibik. Es stimmt genauso wenig, wie die Angaben zu Wind etc in den Charterprospekten. Man muss es wirklich einfach selbst erleben.
Peter ist genauso fasziniert wie wir, und hatte es sich auch anders vorgestellt. Man kann es nicht beschreiben. Wir wollen am liebsten gar nicht mehr weiter, so viel Natur, so wenig andere Schiffe. So ist es vielen Seglern vor uns schon ergangen, und so wurden aus einem Jahr zwei oder mehr. Wir haben aber das Ziel Canada, das uns immer wieder Energie gibt, aber auch manchmal Unruhe. Allein die Kleinen Antillen wären interessant genug für eine ganze Saison, und dann kommen da noch die Virgin Islands als Highlight. Wir haben uns vorgenommen, dass wir nicht alle Inseln sehen können, vielleicht sogar nicht mal bis zu den Bahamas kommen. Nur mit dieser Einstellung schaffen wir es, die karibische Gelassenheit auch in uns zu finden. Mitte März kommen Corinna und Florian an Bord, wir werden mit den beiden noch die US-Virgin Islands erkunden und Anfang April dann weitersehen, ob wir noch via Bahamas die USA-Küste entlang segeln, denn von den Bahamas sind die Winde zu den Bermudas ungünstiger, als von den Virgins dorthin. Andererseits möchten wir sehr gern dort Christine und Thomas an Bord nehmen. Vielleicht findet sich noch jemand, von dort die seglerische Herausforderung hoch am Wind oder in Etappen via Newport, Maine... Ja, wie ihr seht, ist es manchmal richtig anstrengend die große Planung, und erst recht die kleine zu machen, wo in welcher Bucht bei welchen Winden und Schwell man dennoch schlafen kann und geschützt ist. Wir sind hier im Paradies, wir beide wissen aber auch um die Entbehrungen und Anstrengungen, dahin zu kommen. Und wir müssen immer wieder aufbrechen. Jaja hör ich euch sagen, dafür brauchen wir keinen Schnee schüppen. Recht habt ihr. Kommt mit uns, so lange wir hier sind. Wir werden den nächsten Winter wohl erst mal wieder in Deutschland sein. Aber so weit planen wir nun nicht wirklich...
... Benzin sparen  (Bild von Peter)


Kakteen drei mal so groß wie wir

die Bucht für uns allein. Der Kat im Hintergrund passte nicht mehr zwischen uns und das Riff rechts neben LIZA

offener Atlantik bis nach Afrika


auf der Nordseite in der Nonsuch Bay sind schon ein paar mehr Schiffe
der flog ewig lang durch die Luft. Das ist wieder ein anderer Rausch....

Wir genießen die Ruhe.....



... und den undurchdringlichen Urwald mit der Machete...

und immer raschelt was am Boden... zum Glück keine Schlangen hier

aber immer wieder groteske Formen, hier die Reste einer abgestorbenen Yucca-Palme mit einer uralten 20 cm großen Muschel

mit denen ist nicht zu spaßen...

die Hand zum Eindruck der Größe...


Unterwasserfilmchen

Wegen der Datenmenge musste ich sehr stark komprimieren. Nur mal ein Eindruck, was hier unter der LIZA so los war z.B. auf den Isles de Saintes.. Am Angang noch nicht soo interessant, aber etwas Geduld...

Diashow Barbados-Antigua

Hier mal eine "kleine" Auswahl von ca. 120 Bildern aus der Karibik Barbados bis Antigua als Diashow

Freitag, 8. Februar 2013

Nonsuch Bay und Green Island Antigua

Nonsuch Bay - Keine wie diese. Das ist wahrlich richtig. Wir liegen an der Vogelinsel bzw. Green Island in einer kleinen Bucht mit nur einem weiteren Katamran, umgeben von Korallen-Riffen. 
Ihr lieben daheim und unterwegs, ich kann es nicht anders sagen: Das ist hier das Karibik-Paradies, wie ich es mir erträumt hatte. Und zwar ohne wenn und aber. Nicht weit entfernt hört man die Atlantikwellen donnern und am Riff brechen, und um die Ecke hier ist es beschaulich still, romantisch, weißer Korallensand.


Noch eine kleine Szene gestern aus der Hauptstadt von Antigua: St. John

Mit Peter an einem Imbiss / Kaffee....  Plastikblumen auf dem Tisch ;-)
Noch ein Blick zurück in den Antigua Yacht Club beim Ablegen aus derr Falmouth Bucht. Vorne links die Falcon, die wir im Mittelmeer schon "getroffen" hatten, für ca. 200.000 US$ charterbar

Das ist die Bucht Rickett Harbour im Südwesten von Green Island, wo wir gerade liegen. Es ist absolut einsam - ganz anders, als wir in der Karibik befürchtet hatten. Man muss allerdings auch vorsichtig in die Riffs hinein fahren, sonst....
... ergeht es einem so wie diesem Segler. Man sieht gut, wie die Wellen sich am Riff brechen
 

 

 

 

Dienstag, 5. Februar 2013

Antigua / Falmouth Bay angekommen

Nach einem wunderbaren Segeltag sind wir in der English Bay angekommen und sind aber doch direkt westlich in die ruhigere Falmouth Bucht gefahren. Die Gegend ist berühmt, Lord Nelson Dock Yard lockt Superyachten aus aller Welt an. So etwas habe ich noch nie gesehen.